Gedichte bieten die Möglichkeit eigenen Gefühlen und Gedanken, Erlebtem und Gesehenem künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Bestimmt hast du auch schon selbst eines gelesen oder vielleicht sogar verfasst.
In der Gedichtinterpretation geht es darum zu erfassen, was der Autor mit dem Werk aussagen möchte. Dafür ist es wichtig auch einmal zwischen den Zeilen zu lesen, also sprachliche Bilder zu deuten, Reime und rhetorische Figuren zu untersuchen und diese auf den Inhalt zu übertragen.
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Aufbau deiner Gedichtinterpretation in 5 Schritten
Erfahre, wie eine Gedichtinterpretation aufgebaut ist
Schritt 1: Die Einleitung
Beginne mit einem Basissatz, der Informationen über den Titel des Gedichts, den Autor, das Erscheinungsjahr und die Epoche liefert. Versuche das Thema des Gedichts in einem Satz wiederzugeben und formuliere eine erste Vermutung mit der Absicht des Autors.
Tipp:
Als Basis für deine Vermutung kannst du die Formulierungen … führt zu … oder … ermöglicht … nutzen.
Beispiel: Freundliches und zuvorkommendes Handeln führt zu gegenseitigem Respekt.
Schritt 2: Die Textarbeit
Lies das Gedicht mehrfach aufmerksam durch und markiere dir Auffälligkeiten, welche dir wichtig erscheinen. Achte hierbei besonders auf den Aufbau des Gedichts, sprachliche Mittel und rhetorische Figuren.
Schritt 3: Die Inhaltsangabe
Versuche den Inhalt des Gedichts prägnant zusammenzufassen und beschränke dich dabei auf wesentliche Handlungselemente.
Tipp:
Gliedere das Gedicht thematisch in Sinnabschnitte, um den Inhalt zu strukturieren.
Schritt 4: Analyse und Interpretation
Beschäftige dich vorerst mit den formalen Eigenschaften des Gedichts. Hierzu zählen…
- … der Aufbau des Gedichts: Anzahl an Strophen und Versen
- … die Reimart und das Reimschema
- … das Metrum
- … rhetorische Figuren
- … Sprache: Wie spricht das lyrische Ich
- … Satzbau
- … Zeitgestaltung (Zeitdehnung, Zeitdeckung, Zeitraffung)
- … Zeitformen (Präteritum, Präsens, Futur)
Du solltest diese Befunde stets mit dem Inhalt des Gedichts in Verbindung bringen, um deine Deutung zu stützen. Dies ist der interpretatorische Teil. Dabei solltest du dir die folgenden Fragen stellen.
- Wie wirken die sprachliche Gestaltung und der Inhalt des Gedichts zusammen?
- Welche Gefühle vermittelt die Sprache?
- Was bedeuten bestimmte sprachliche Bilder und warum wurden sie gewählt?
- Welche Bedeutung hat der Ort und die Zeit, die im Gedicht geschildert wird?
Schritt 5: Der Schluss
Der Schluss sollte deinen Aufsatz sinnvoll abrunden und den Leser zum Nachdenken anregen. Du kannst auf den Autor des Gedichts eingehen und Hintergrundwissen aus dessen Biografie einbringen oder einen Bezug zur jeweiligen Epoche schaffen. Außerdem kann eine Intention ausformuliert werden, welche den Leser dazu anregen kann, sein eigenes Verhalten zu überdenken. Du kannst aber auch einen Bezug zur heutigen Zeit schaffen, indem du erklärst, in welchen Bereichen das Thema heute noch wichtig ist.
Tipp:
Eine Intention kannst du in der Befehlsform, also als Ausruf formulieren.
Beispiel: Hinterfrage dein aktuelles Wirken in der Welt, um dein zukünftiges Handeln zu verbessern.
Die 4 wichtigsten Informationen aus diesem Deutsch lernen Beitrag
- Die Inhaltsangabe stellt einen wesentlichen Teil der Gedichtinterpretation dar, sollte aber nur die wichtigsten Handlungselemente enthalten.
- Gedichte besitzen eine Vielzahl verschiedener Merkmale, die du formal analysieren kannst
- Analysierte Aspekte sollten stets interpretiert, also mit dem Inhalt in Verbindung gebracht werden.
- Im Schluss kannst du dich mit dem Autor, der Epoche und dem Bezug zu heute auseinandersetzen oder eine passende Intention ausformulieren.
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