Das Lernen einer neuen Sprache basiert auf Vokabeln. Denn ohne einen großen Wortschatz ist es nicht möglich, sich gut unterhalten zu können. Natürlich kann man viele Dinge mit einfachen Worten umschreiben, aber eine gute Note kommt dabei nicht heraus. Ich möchte dir jetzt zeigen, wie du deine Vokabelkarten optimal gestalten kannst, sodass du in kurzer Zeit sehr viele neue Wörter lernen kannst und sie lange Zeit nicht mehr vergisst.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Lernen mit dem Karteikasten immer gehasst. Meine Lehrer und sogar meine Eltern haben mich immer dazu genötigt einen zu verwenden. Ganz ehrlich – es hat schon einiges gebracht, denn mit einem Karteikasten selektiert man schwierige Wörter von den einfachen Vokabeln und wiederholt jedes Wort genau so oft, bis man es kann.
Was aber noch viel wichtiger für effektives Lernen ist, ist die Gestaltung der einzelnen Karten. Und genau aus diesem Grund möchte ich dir nun eine Technik verraten, mit der du wirklich extrem schnell neue Vokabeln lernen wirst:
Die „Vokabel-nie-wieder-vergessen-Technik“:
- Sortiere die Vokabeln in Gruppen (Natur, Arbeit, Familie, usw.)
Du hast nun also beispielsweise 3 verschiedene Kategorien mit circa 10 Vokabeln.
- Schreibe dir die Vokabeln pro Kategorie in einer Farbe in dein Vokabelheft und lese sie dir 7mal innerhalb der kritischen ¼ – Sekunde laut vor.
So, jetzt hast du dir die Vokabeln alle einmal aufgeschrieben und jedes Wort bereits 7mal mit der richtigen Übersetzung verknüpft. jetzt geht es darum, die Vokabeln auf Karteikarten zu schreiben. Das machst du so:
- Schreibe dir nun das deutsche Wort und das in der Fremdsprache jeweils auf eine Seite der Karte. Ganz wichtig dabei ist, dass du dieselbe Farbe verwendest wie in deinem Vokabelheft.
- Male dir auf jede Karte noch ein kleines passendes Bild.
Beispiel für das Wort „Bleistift“: Übersetzt heißt das auf Englisch: „pencil“
Dein Bild könnte jetzt folgendermaßen aussehen:
pencil klingt wie Penizillin, ein Mittel, das oft bei Krankheiten gespritzt wird.
Statt mit einem Bleistift malst du einfach mit einer Spritze.
Klingt komisch? Umso besser, denn je verrückter und außergewöhnlicher das Bild oder die Verknüpfung, desto besser bleibt es im Gedächtnis.
Jetzt denkst du vielleicht, dass das ja total unnötig ist und unheimlich viel Zeit kostet?
Unnötig ist das absolut nicht, denn dadurch gibst du deinem Gedächtnis genau das, was es zum Lernen braucht – Bilder.
Es kostet Zeit? Ja, du benötigst Zeit dafür, aber: Wenn du das nicht machst, musst du dafür mehr Wiederholungen machen bis du das Wort kannst. Lieber kurz ein bisschen mehr Zeit investieren und im Nachhinein länger davon profitieren.
Rechne doch mal nach:
Du hast 3 Kategorien mit jeweils ungefähr 10 Wörtern. Mit jeder Kategorie läufst du nun die Schritte 2 – 4 durch und benötigst dafür ungefähr 20 Minuten. Insgesamt benötigst du für alle Kategorien nun 60min und hast anschließend zwischen 30 und 50 Vokabeln langfristig und effektiv gelernt. Du sitzt doch lieber mal eine Stunde dran und lernst als immer wieder zwischen durch für 15 Minuten mal. Das ist übrigens auch nicht so effektiv, da sich deine Konzentration erst aufwärmen muss.
Mit dieser Technik gibst du deinem Gehirn genau das, was es zum Lernen benötigt:
- optimale Verknüpfungen durch die kritische ¼ – Sekunde
- verrückte Bilder, um die Vokabeln langfristig zu lernen
- 60 Minuten kreativ lernen, anstatt gestückelt immer mal wieder
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