3. Lernstrategie: Hilfe suchen
„Ich kenne das Wort nicht!“, „Ich weiß nicht was ich machen muss!“ oder „Ich verstehe das einfach nicht“, so oder so ähnliche Sätze kennst du bestimmt auch. Du machst dein Buch zu oder legst deine Aufgabe weg und deine Lücken werden immer größer. Doch das sollte nicht sein! Hier wird dir eine Strategie erklärt, wie sich deine Lücken schließen und nicht noch größer werden.
John Hattie ist ein neuseeländischer Pädagoge, der sich damit beschäftigt, wie Schüler und Schülerinnen am besten lernen können. Deshalb hat er unterschiedliche Lernstrategien aufgestellt.
Hattie hat 13 metakognitive Strategien entwickelt. Er bezeichnet die metakognitiven Strategien als Strategien zur Problemlösung, die auf die Auswahl und Kontrolle der Problemlösestrategie fokussiert. „Meta-Kognition“ bedeutet also einfach „über das Denken nachdenken“.
Hattie hat die Lernstrategien untersucht und bewertet, wie effektiv sie sind, also wie stark sie sich auf dein Lernverhalten auswirken. Ob sie dir viel bringen oder eben nicht. Von den 13 entwickelten Strategie von Hattie, weisen 13 eine hohe bis relativ hohe Wirkung auf.
Die Lernstrategie die am fünftwirksamsten ist, heißt Hilfe suchen. Sie hat eine Effektstärke von 0,60 und hat somit eine hohe Wirkung. Sie ist also hilfreich. Bei dieser Strategie geht es darum, dass du dich bemühst, dir Hilfe bei Lehrern, deinen Freunden, Klassenkameraden oder anderen Erwachsenen zu suchen. Es ist eine Form des Kooperativen Lernens. Hier geht es also um das „Zusammen-mit-anderen-lernen“. Es geht bei dieser Strategie aber nicht nur darum, dass dir Personen helfen, sondern du kannst dir auch selbst helfen oder andere Gegenstände können dir helfen. So kannst du zum Beispiel in einem Lehrbuch nachschlagen oder ein unbekanntes Wort im Duden nachschlagen. Ebenso kannst du dir durch eine wirksame Aufgabenanalyse helfen. Zur Aufgabenanalyse gibt es auch einen Beitrag auf diesem Blog. Es geht dabei darum, durch gezielte Fragen, die Aufgabe besser zu verstehen.
Ich habe hier für dich unterschiedliche Beispiele, wie und wo du dir Hilfe suchen kannst. Die Beispiele sind völlig durcheinander aufgelistet. Du sollst für dich selbst auswählen, welche Möglichkeiten für dich am besten passen. Ein kleiner Tipp von mir noch: Es ist immer besser, zuerst versuchen, sich selbst zu helfen.
- Ich schlage in einem Wörterbuch nach.
- Ich frage in meiner Familie nach, z.B. meine Mutter, meinen Vater, meine Schwester usw.
- Ich frage meinen besten Freund/ meine beste Freundin.
- Ich überlege ob ich das Wort aus einer anderen Sprache kenne oder ähnliche Wörter aus der Wortfamilie kenne. Vielleicht kann ich mir das Wort auch aus dem Satz erschließen.
- Ich frage den Lehrer/ die Lehrerin.
- Ich schau an anderen Stellen im Buch, ob ich dort die Informationen bekommen kann.
- Ich suche mir Schulbücher oder Bücher aus der Bücherei und schaue dort, ob ich Informationen bekommen kann.
- Ich nutze mein Handy um im Internet nachzuschauen.
- Ich lesen den Text, die Aufgabe oder den Satz noch einmal ganz genau.
- Ich frage meinen Nachhilfe-Lehrer.
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Es ist wirklich einfach und dennoch genial, aber auch gleichzeitig schade, es einem in der Schule nicht beigebracht wird, sondern man meistens nur trockenen Inhalt hingeklatscht bekommt.