Deutsch lernen: Literaturepoche – Postmoderne (1970 – )

Mit diesem Artikel eignest du dir Wissen über die Literaturepoche Postmoderne (1970 –       ) an und erfährst alle wichtigen Eckdaten und Merkmale der Literatur über diese Zeit.

Die Postmoderne (von lateinisch post („nach“)) ist wohl eine der schwierigsten literarischen „Strömungen“ und auch die jüngste der Literatur, die versucht die Moderne abzulösen. Sie entstand in Frankreich mit Denkern wie Jean-Francois Lyotard, Michel Foucault und Jacques Derrida, jedoch besitzt die Postmoderne nicht wie vorherige Epochen bestimmte Ideen, sie befreit sich eher davon.

„Traditionelle moderne Leitideen wie Wahrheit und Objektivität haben sich erschöpft, postmoderne Vielfalt wird zum Geisteszustand.“- Wolfgang Welsch (1989)

Es geht den postmodernen Autoren auch vorrangig um die Suche nach der eigenen Rolle/Identität. Problematisch ist der Begriff „Wahrheit“ im postmodernen Sinne, denn es gibt keine „einzige Wahrheit“, die Welt ist vielschichtig aufgebaut und jeder empfindet sie subjektiv anders. Manchmal wird die Postmoderne auch „als Epoche ohne Ende“ verstanden, die alles vorherigen Epochendenken auflöst. Sie kann daher auch kein Ende haben und sollte daher als „Tendenz“ oder „Strömung“ verstanden werden.

Du kannst dir das mit den folgenden „Themen“ merken, die sich durch die Postmoderne ziehen:

1. Das Spiel mit (vorheriger) literarischer Tradition
2. Intertexualität (Bezug zu anderen Texten)
3. Metafiktionalität (Ironie, Selbstreflexion des Textes)

• Friedrich Dürrenmatt – Der Richter und sein Henker (1950)
• Friedrich Dürrenmatt – Der Besuch der alten Dame (1956)
• Max Frisch – Homo Faber (1959) (bewegt sich zwischen Moderne und Postmoderne)
• Friedrich Dürrenmatt – Die Physiker (1962)
• Umberto Eco – Der Name der Rose (1980)
• Patrick Süßkind – Das Parfüm (1985)

1. Themen: Sinnlosigkeit, subjektives Empfinden, steuernder Erzähler, Stilmischungen, Mehrfachbedeutung des Textes (keine eindeutige Interpretation), Intertexualität/Anspielungen
2. Erzähler: unzuverlässiger Erzähler (unreliable narrator); fragmentarisches Erzählen
3. Protagonist: Der Leser kann sich kaum mit dem Protagonisten identifizieren, meist handelt es sich um Außenseiterfiguren. Die Handlung ist oftmals komplex und der Protagonist wird oftmals durch Situationen oder andere Figuren fremdbestimmt.
4. Sprache: Ironisch, literarische Anspielungen (Intertexualität), Spiel mit Merfahrbedeutungen in der Sprache
5. Textsorte: Lyrik, Epik, Dramatik

• Die Postmoderne entwickelte sich als jüngste „Strömung“ als „nach-Zeit“ der Moderne, sie schafft nichts Neues, sondern spielt mit literarischen Traditionen
• Sie ist in Frankreich entstanden (Jean Francois Lyotard, Jacques Derrida und Michel Foucault)
• Typisch sind Mehrdeutigkeit, Metafiktion und Intertexualität
• Wichtige Themen sind Identitätssuche, Subjektivität, Fremdbestimmung von Diffusen und komplexe Handlungen.
• Die Postmoderne bindet sich nicht an eine Textsorte, sondern ist in Lyrik, Epik und Drama vorzufinden.

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