Geschichte lernen: Äußere Belastungsfaktoren der Weimarer Republik

Im letzten Blogbeitrag ging es um die inneren Belastungsfaktoren, also um alles, was die Demokratie aus dem System heraus belastete. Heute soll es um die 3 wichtigsten Punkte gehen, die die Republik von außen belasteten.

Bei den Versailler Verträgen handelt es sich um die Friedensverträge, die das Ende des 1. Weltkriegs besiegeln. Damit wird auch die deutsche Niederlage schwarz auf weiß festgehalten. Die Verträge beinhalten:

• Hohe Reparationszahlungen: Deutschland muss Geld an die Sieger bezahlen, mit denen deren Länder wiederaufgebaut werden.
• Die Deutschen haben nach dem Krieg selbst sehr wenig Geld und müssen auch ihr eigenes Land wiederaufbauen.
• Reichswehr: Die deutsche Armee, die Reichswehr, wird auf 100 000 Mann begrenzt, was sehr wenig ist.
• Die Reichswehr ist der ganze Stolz der Deutschen, denn im Kaiserreich spielt die Armee eine wichtige Rolle.
• Für die Deutschen ist diese Begrenzung eine Schande.
• Gebiete: Deutschland muss viele Gebiete abgeben, zum Beispiel Elsass-Lothringen an Frankreich.
• Dadurch verliert es Boden, Einwohner und Geld.
• Die Armut in Deutschland wird dadurch befeuert, und die Menschen werden noch unzufriedener.
• Das Ruhrgebiet ist das Zentrum der deutschen Wirtschaft. Hier wird streng kontrolliert und es gibt hohe Abgaben an die Sieger.

Im letzten Blogbeitrag wurde die Dolchstoßlegende genau erklärt. Sie ist der Grund, weshalb viele Deutsche der demokratischen Regierung der Weimarer Republik die Schuld für diesen „Schandvertrag“, wie er von vielen genannt wurde, geben.

• Als der Krieg fast verloren ist, will die deutsche Regierung ihren Gegner, die USA, besänftigen.

→ Die USA sind eine Demokratie und so versucht auch die deutsche Regierung, schnell eine Demokratie zu schaffen.

• Viele einfache Menschen möchten das aber gar nicht. Sie stehen noch hinter dem Kaiser oder möchten eigentlich den Sozialismus.
• Es bleibt also keine Zeit, in der Bevölkerung Akzeptanz oder sogar einen Willen zur Demokratie zu schaffen.

→ Die Demokratie wird den Menschen aufgezwungen

• Die Demokratie ist die Staatsform der Sieger und der Feinde, auf die die Deutschen nicht gut zu sprechen sind

→ Deshalb sind viele Deutschen auch nicht gut auf die Demokratie zu sprechen

• In Russland kommt es 1917 zu einer Revolution.
• Der Kommunismus wird neue Staatsform. Das wird auch Rote Revolution genannt.
• Die Kommunisten wollen das nicht auf Russland beschränken. Sie wollen eine „Kommunistische Weltrevolution“.
• Die Deutschen, vor allem der Staat, hat Angst, dass es auch in Deutschland zu einer Roten Revolution kommt. Die Regierung bestraft „linke“, also kommunistische, Straftäter deshalb sehr hart.

• Es gibt neben den inneren Faktoren auch äußere Faktoren, die die Weimarer Republik von Anfang an belasten.
• 3 wichtige Punkte sind die Versailler Verträge, die „Demokratie von oben“ und die „Rote Revolution“.
  • Die Versailler Verträge verkleinern das deutsche Gebiet und bringen die Deutschen um viel Geld und Rohstoffe. Die Verkleinerung der Reichswehr auf 100 000 Mann lässt Deutschland verwundbar zurück und wird als Schande empfunden.
  • Die Demokratie von oben lässt in den Deutschen keinen Willen zur Demokratie aufkommen. Sie wird als Staatsform der Feinde und als etwas Fremdes, „undeutsches“ angesehen.
  • Die Russische Revolution könnte zur Kommunistischen Weltrevolution werden. Hiervor hat der deutsche Staat Angst und bestraft die linken (kommunistischen) Straftäter härter als die rechten.

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Geschichte lernen:

• Die Industrialisierung 
• Das Deutsche Kaiserreich
• Der Weg zum 1. Weltkrieg
• Die Weimarer Republik
• Innere Belastungsfaktoren der Weimarer Republik