Mit dieser Methode haben es die erfolgreichsten Redner der Antike schon geschafft, stundenlange Vorträge auswendig zu lernen.

Da kommt kein Schüler dran vorbei: Gedichte auswendig lernen. Du denkst dir vielleicht, dass das das Unnötigste überhaupt ist, ein langweiliges und in komischer Sprache geschriebenes Gedicht zu lernen. Und da hast du vielleicht auch Recht damit, aber: Der Lehrplan will es so und für eine gute Note musst du das nun auch mal machen. Ich werde dir jetzt aber eine Technik verraten, mit der du es in kürzester Zeit schaffst ein Gedicht oder einen Text auswendig zu lernen.

Gedichte lernen für kreative und faule Schüler. Wie du vielleicht bereits in meinem Blogbeitrag über das Gedächtnis gelesen hast, lernt das menschliche Gehirn in Bildern und Verknüpfungen. Jetzt denke einfach mal drüber nach, wie du denn dein letztes Gedicht gelernt hast! Hast du wirklich sinnvolle Verknüpfungen oder kreative Bilder verwendet? Mit der Technik, die ich dir jetzt verraten werde

• sparst du dir Zeit,
• kannst du dir das Gedicht viel länger merken und
• hast du viel mehr Spaß beim Lernen.

Am besten zeige ich dir die Technik an einem beispielhaften Gedicht:

Huch, bin aus dem Schlaf erwacht,

habe leider gleich gedacht,

dass wir heute Mathe schreiben,

darf drum nicht zu Hause bleiben.

 

Lehrer kennen keine Gnade,

wieso nicht das ist ziemlich schade!

Doch nun darf ich nicht mehr trödeln,

sondern darf dem Bus nach rödeln!

5-Schritte-Gedichte-Technik:

1. Lese dir das Gedicht einmal laut durch, sodass du einen ersten Eindruck bekommst.
2. Falls noch nicht geschehen, teile das Gedicht in sinnvolle Abschnitte (im Beispiel sind es zwei Strophen)
3. Erstelle zu jeder Strophe ein sehr außergewöhnliches Bild oder eine witzige Geschichte.
4. Verknüpfe dieses Bild oder die Geschichte mit Gegenständen in einem Raum, den du sehr gut kennst.
5. Gehe in Gedanken die Gegenstände in dem Raum ab, stell dir das verknüpfte Bild oder die Geschichte dazu vor und sage laut das Gedicht auf.

Nachdem du das von mir aufgeführte Gedicht laut durchgelesen und in Abschnitte aufgeteilt hast, kommen wir also zum 3. und 4. Schritt. Beginnen wir einfach mal mit der ersten Strophe:

Wie könnte das außergewöhnliche Bild aussehen und wie verknüpft man das mit einem Gegenstand in einem Raum? Ganz einfach: Ich gehe einfach mal von meinem Schlafzimmer aus. Da steht vom Eingang aus gesehen in der rechten hinteren Ecke mein Bett.

Huch, bin aus dem Schlaf erwacht,

habe leider gleich gedacht,

Ich stelle mir vor, wie ich mit Schlafmütze und riesen Augenringen in meinem Bett in der rechten hinteren Ecke aufwache. Plötzlich erscheint über meinem Kopf eine pinke Gedankenblase.

dass wir heute Mathe schreiben,

darf drum nicht zu Hause bleiben.

In dieser Gedankenblase befindet sich eine komplizierte Matheformel. Und über dem Bett, hinten an der Wand hängt ein Bild von einem durchgestrichenen Haus.

Die erste Strophe ist also schon gelernt. Du musst in Gedanken also nur in die rechte hintere Ecke deines Schlafzimmers schauen, du siehst das erstellte Bild und hast den richtigen Text im Nu gelernt.

Wie sieht es mit der zweiten Strophe aus? Was für lustige Bilder kannst du da entstehen lassen und mit dem Gegenstand in der linken Ecke verknüpfen?