Deshalb ist es gut, seinen Namen tanzen zu können!
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum es sinnvoll ist, seinen Namen tanzen zu können. Es soll nicht um die Frage gehen, ob die Form der Waldorfschule gut oder schlecht ist, nein, sondern vielmehr darum, warum Bewegung und Lernen im Freien perfekt für den Lerneffekt ist und dir zu besseren Noten verhelfen können.
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Um zu verstehen, warum Bewegung (in diesem Fall: Tanzen) oder das Lernen im Freien sehr lernförderlich ist, möchte ich dir kurz erklären, wie denn das menschliche Gehirn funktioniert:
Das menschliche Gehirn beziehungsweise Gedächtnis lernt durch Verknüpfungen.
Am einfachsten ist das am Beispiel vom Vokabellernen zu verdeutlichen. Du hast ein Wort auf Deutsch und die Übersetzung in der Fremdsprache. Ziel ist es doch nun beim Vokabellernen das deutsche Wort mit der Übersetzung zu verknüpfen. Je fester und stabiler diese Verknüpfung, desto besser hast du diese Vokabel gelernt! Einfach dargestellt kannst du dir vorstellen, dass eine Gehirnzelle für den Begriff „Tisch“ steht und eine andere für „table“. Sobald du diese Gehirnzellen verknüpft hast und diese Verbindung stark und stabil ist, hast du diese Vokabel gelernt.
Oder wie sieht es denn mit langweiligen Geschichtszahlen aus? Genauso. Stell dir vor, du musst dir alle wichtigen Jahreszahlen der Französischen Revolution merken. Dann musst du ja schließlich auch ein Ereignis mit einer Zahl verknüpfen.
Beispiel:
Ereignis: Beginn der Französischen Revolution
Jahr: 1789
Eigentlich sind das zwei völlig unabhängige Informationen für unser Gehirn, aber sobald wir diese verknüpft haben, gehören diese für uns zusammen und sind gelernt.
Also wichtig bis hier hin: Dein Gedächtnis benötigt feste und stabile Verknüpfungen, um sich langfristig Informationen merken zu können.
Und jetzt kommt das Geniale:
Man kann Informationen ganz einfach auch mit alltäglichen und verrückten Dingen verknüpfen. So sind die Verknüpfungen fest und stabil und somit auch besser (und schneller) gelernt.
Waldorfschüler haben das Schulfach „Eurythmie“. Das ist eine Bewegungskunst, die von Geisteswissenschaftlern und Rudolf Steiner entwickelt. Das erste was man denkt, wenn man das Wort Waldorfschule hört ist doch: „Namen tanzen“. Aber warum erzähle ich dir das jetzt? Und warum ist dieses Prinzip so genial? Ganz einfach: Jeder Buchstabe wird in diesem Fall mit einer Körperbewegung oder Körperposition verknüpft. Das heißt, dass wenn man nun eine Bewegung sieht, sofort einen Buchstabe im Kopf hat.
Und das ist ein wirklich sehr lernförderliches Prinzip. Das funktioniert nämlich mit allen Informationen, die du lernen musst.
Du musst 5 Vokabeln lernen:
- Aufgabe = task
- Rad = wheel
- Schraube = screw
- Löffel = spoon
- Gabel = fork
Jetzt musst du nichts weiter machen, als dir fünf Bewegungen auszudenken, die vielleicht schon etwas mit den Begriffen zu tun haben. Am leichtesten kannst du dir das dann merken, wenn du die Bewegungen mit unterschiedlichen Körperteilen machst und diese entweder von oben nach unten oder unten nach oben ablaufen.
Du beginnst in diesem Fall mit den Füßen:
- Du machst eine Kniebeuge (Das ist ja schließlich eine schwierige Aufgabe) und sagst laut die Wörter „Aufgabe“ und „task“. (Am besten innerhalb einer kritischen ¼ – Sekunde)
- Anschließend schlägst du im übertriebenen Sinne ein Rad und sagst die nächsten beiden Begriffe auf.
- Und so weiter
Verknüpfe Informationen mit Bewegungen! Dein Gedächtnis hat jetzt nicht nur zwei trockene Informationen verknüpft sondern gleich zusätzlich noch mit einer Bewegung in Verbindung gebracht. Und das funktioniert wirklich mit allen Informationen. Du gibst deinem Gehirn genau das, was es zum langfristigen Lernen braucht – Verknüpfungen!
Genau so ist das auch, wenn du im Freien lernst. Beispielsweise ist es optimal, wenn du jedes Unterrichtsfach an unterschiedlichen Orten lernst. Geschichte lernst du beispielsweise auf dem Spielplatz neben deinem Zuhause, Biologie auf der Terrasse, Mathe auf der schönen großen Wiese und Englisch im Baumhaus. Aber warum ist das gut? Ganz einfach. Während du lernst, also versuchst Informationen miteinander zu verknüpfen, verknüpfst du automatisch auch alle anderen Einflüsse von außen mit. Also jedes Geräusch, jede Farbe, einfach alles. Wenn du also die Unterrichtsfächer an unterschiedlichen Orten lernst, schaffst du so gleichzeitig Ordnung in deinem Gedächtnis. Du versetzt dich in Gedanken bei der Prüfung an den Lernort und dein Gedächtnis weiß sofort, welche Informationen nun gefragt sind und wo sie sich im Knoten all deiner Verknüpfungen befinden!
Also meine ultimativen Lern-Tricks für dich:
- Verknüpfe Informationen, die du lernen musst, mit Bewegungen. In der Prüfung gehst du den Bewegungsablauf durch und schon fallen dir alle nötigen Informationen wieder ein.
- Lerne jedes Fach an unterschiedlichen Orten, so garantierst du dir selbst, dass dein Gedächtnis in Prüfungssituationen strukturiert arbeiten kann und du ganz schnell an die wichtigen Informationen gelangen kannst.
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Es ist wirklich einfach und dennoch genial, aber auch gleichzeitig schade, es einem in der Schule nicht beigebracht wird, sondern man meistens nur trockenen Inhalt hingeklatscht bekommt.