Erfolgreich in der Schule: Diese Eigenschaften sind notwendig

Martin Daumiller M.A. ist der Experte an der Universität Augsburg, wenn es um das Thema Motivation geht. Spezialisiert hat er sich auf den Bereich „Motivation und  Motivationsförderung in Bildungskontexten“. Innerhalb von nur 5 Jahren machte er sein Staatsexamen in Mathematik und Sport, seinen Bachelor of Education, seinen Master of Education mit dem Schwerpunkt Lernpsychologie und zusätzlich noch einen Bachelor in Mathematik. Wenn also jemand Experte zum Thema Motivation ist, dann er. Ohne die richtige Motivation und ohne die richtige Strategie ist dieser Bildungsweg in 5 Jahren nicht machbar. Wir haben ihn gefragt, ob er uns nicht seine Tipps und Tricks verraten kann, wie er es geschafft hat, seine Motivation aufrecht zu erhalten und was er uns aus der Wissenschaft mit auf den Weg geben kann. Er hat uns die Tipps verraten, wie jeder es schafft, durch die richtige Motivation schnell und effektiv zu lernen.

Motivation = Erwartung x Wert

Ist man sich dieser Formel bewusst, erkennt man, dass es zwei Variablen gibt, die die Motivation beeinflussen. Einmal die Erwartung und einmal der Wert. Doch was bedeutet das jetzt für ein effektives Lernen und wie kann man diese Faktoren beeinflussen und nützlich anwenden?

Erwartung:

Bei dem Begriff Erwartung weist Herr Daumiller speziell auf den Begriff der Attribution hin. Attribution bedeutet die Zuschreibung von Ursache und Wirkung von Handlungen und Vorgängen als auch die daraus resultierende Konsequenz. Klingt so gesehen komplex, ist aber in der Praxis sehr leicht umzusetzen. Es geht darum, Erfolge und Misserfolge beim Lernen richtig zu verorten. Habe ich also eine gute Note in der Schule geschrieben, ist es unklug zu sagen, dass der Lehrer die Klausur leicht gestaltet hat. Ein Erfolgserlebnis muss der Lernende intrinsisch attribuieren, das heißt seinen eigenen Fähigkeiten und seiner eigenen erbrachten Leistung zuschreiben. Diese Art von Zuschreibung nennt man intrinsisch. Dadurch wird die Motivation, das nächste Mal den selben oder noch mehr Aufwand zu betreiben, deutlich verstärkt.

Im Gegensatz dazu muss ein Lernender bei einer negativen Leistungsrückmeldung variable attribuieren. Variable meint, dass das Ergebnis nicht auf die eigene Persönlichkeit zurückzuführen sondern aufgrund veränderbaren Faktoren, wie beispielsweise der geringe Lernaufwand, eingetreten ist. Es bringt nichts, ein schlechtes Ergebnis auf die eigenen Fähigkeiten oder Persönlichkeitseigenschaften zuzuschreiben. Das lässt die Motivation rapide in den Keller sinken. Der Lernende muss sich bewusst machen, dass eine schlechte Note von Faktoren beeinflusst wird, die veränderbar sind. Diese Faktoren sind häufig der betriebene Lernaufwand oder die Energie, die man für eine Klausur aufbringt. Faktoren, die also in Kürze in die richtige Richtung gelenkt werden können.

Und ganz wichtig bei schlechten Noten: Es bringt nichts, die Schuld dem Lehrer oder der schweren Klausur zu geben. Sowohl bei Erfolg als auch bei Misserfolg ist es immer wichtig, die Ursachen kontrollierbar zu verorten, so Herr Daumiller. Das heißt, dass man sich immer bewusst machen sollte, dass man das Ergebnis immer selbst beeinflussen kann.

Zusammengefasst kann man deshalb sagen:

  1. Schreibe positive Ergebnisse immer dir selbst zu (intrinsisch)!
  2. Attribuiere negative Ereignisse immer extrinsisch!
  3. Mache dir bewusst, dass du selbst alle Ergebnisse beeinflussen kannst! Man erntet was man sät!

Der Wert – 3 einfache Tricks:

Der Wert einer Lerntätigkeit lässt sich individuell mit nur 3 einfachen Tricks extrem erhöhen, was zu einer deutlichen Steigerung der Lernmotivation führt.

Herr Daumiller erklärt, dass es auf genau 3 Dinge ankommt, die man beachten muss.

Der intrinsische Wert: Dieser Wert gibt an, wie gerne man eine Aufgabe erledigen will. Gerade bei Schülern ist es oft so, dass sie wenig bis gar keine Lust haben, sich mit einer schwierigen Aufgabe auseinanderzusetzen. Doch wie kann der Lernende selbst oder auch eine Bezugsperson das ändern? Ganz einfach, man muss sich nur folgende Frage stellen:

„Wie kann ich die Aufgabe für mich schöner gestalten?“

Gestaltet man sich individuell eine Aufgabe so, dass sie interessant wird, steigt der intrinsische Wert und somit die gesamte Lernmotivation. Dafür reicht oft schon nur eine Änderung der Aufgabensituation oder ein Ortswechsel zum Bearbeiten der Aufgabe.

Der instrumentelle Nutzen: Dieser Faktor zur Beeinflussung der Motivation ist schnell erklärt. Weiß ich, wofür ich eine Aufgabe löse oder wofür ich lerne, arbeite ich mit mehr Energie. Es ist also immer wichtig, den Nutzen und die Konsequenz einer erbrachten Leistung vor Augen zu haben.

Die persönliche Bedeutsamkeit: Macht sich ein Lernender die persönliche Bedeutsamkeit bewusst, lässt das die Motivation erheblich steigen. Er muss sich im Klaren sein, dass wenn er die Aufgabe erfolgreich löst oder dass wenn er sich hinsitzt und konzentriert arbeitet, er beispielsweise seinem individuellem beruflichen Ziel um einiges näher kommt. Er muss sich stetig die Frage stellen, was ihm denn diese Aufgabe bedeutet und welche Rolle die eine Klausur spielt.

Fazit:

Zusammengefasst kann man sagen, dass es 4 Dinge gibt, die man beachten muss, um die Motivation beim Lernen aufrecht zu erhalten und sie zu maximieren:

  • Attribuiere Erfolge intrinsisch, Misserfolge variable!
  • Gestalte dir deine Aufgaben so schön und angenehm wie nur möglich!
  • Halte dir immer den Nutzen und die Konsequenz deiner Arbeit vor Augen!
  • Frage dich stetig: „Warum und wie bringt mich diese Aufgabe meinem individuellem Ziel näher?“

Hiermit möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei Herr Martin Daumiller bedanken, der uns durch seine Erfahrung extrem weitergeholfen hat. Durch seine Tipps werden nun viele Lernende effektiver, schneller und vor allem motivierter lernen!

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Es ist wirklich einfach und dennoch genial, aber auch gleichzeitig schade, es einem in der Schule nicht beigebracht wird, sondern man meistens nur trockenen Inhalt hingeklatscht bekommt.