Lerntypen Test nach Honey & Humford (1992): Der Pragmatiker

Hast du dich schon einmal gefragt, ob du nicht schneller und effektiver lernen könntest, wenn du einfach anders lernen würdest? Damit hast du nicht unrecht. Jeder Mensch lernt anders und kann sich auf unterschiedliche Weise Dinge merken. Ich würde dir gerne Lerntipps geben, damit du ab sofort weißt, wie du in kürzerer Zeit mehr und besser lernen kannst. Doch um dir die richtigen Tipps zu geben, musst du wissen, welcher Lerntyp du bist. Hier auf diesem Blog gibt es einen Test, bei dem du deinen Lerntyp herausfinden kannst. Ich würde dir diesen Test sehr empfehlen. Falls du den Test schon gemacht hast und bei dir ist herausgekommen, dass du der Typ „Pragmatiker“ bist, dann bist du hier genau richtig. Ich möchte dir hier interessante und hilfreiche Lerntipps geben.

Damit du besser verstehst, was es eigentlich mit den Lerntypen auf sich hat, zeige ich dir das Modell von Kolb und Frei. Kolb und Frei erklären, dass Lernen immer ein zyklischer Prozess ist mit aufeinanderfolgenden Stufen. Das kannst du dir wie eine Spirale vorstellen. Das Lernen hört nie auf. Jedes Ende ist also ein neuer Anfang.

Lernen findet ständig statt. Lernen ist nicht nur, wenn du dich hinsetzt und sagst, dass  du jetzt für die Schule lernst, sondern es findet die ganze Zeit statt.

Honey und Mumford haben aus diesem Modell von Kolb und Frei vier Lerntypen entwickelt. Jeder Lerntyp bevorzugt eine Stufe. Wenn du der „Nachdenker“ bist, dann bevorzugst du die Stufe: Weitere Schritte planen.  Deine bevorzugte Stufe wird auch Testen von Konzepten genannt. Das heißt, dass du in neuen Situationen neue Handlungen ausführst. Die gewünschten Effekte werden maximiert und das Modell wird geprüft. Danach planst du weitere Schritte.

Du lernst aus deiner eigene gesammelten Erfahrungen. Du handelst instinktiv, bist spontan und im Allgemeinen risikofreudiger. Du als Lerntyp „Pragmatiker“ tendierst zu einer unbefangenen Experimentierfreudigkeit, besser gesagt funktioniert Lernen bei dir am Besten, über aktives Experimentieren. Du probierst gerne neue Dinge aus, aufgrund deiner aktiven und flexiblen Art. Viel lieber befasst du dich mit Menschen, als mit Theorien oder Modellen.  Du arbeitest auch sehr gerne mit Menschen zusammen. Zudem vertraust Du auch eher auf einzelne Fakten, als auf Theorien. Du bist bestrebt, selbst neue Theorien, Techniken und Ideen auszuprobieren.

Du brauchst viele Beispiele, um das Neue aufzunehmen. Ganz wichtig ist für dich der Bezug zwischen dem Inhalt und dem aktuellen Problem. Du als Pragmatiker möchtest immer den praktischen Wert erkennen. So fragst du dich beispielsweise: Wo gewinne ich Zeit? Und du würdest das Neue am liebsten gleich am Ort und Stelle ausprobieren. Du bevorzugst es, praktische Entscheidungen zu fällen und Problemlösungen herbeizuführen.

Du liebst also ganz nach dem Motto: „Wenn es funktioniert, ist es in Ordnung.“

In der Schule fallen dir einige Fächer bestimmt leichter als andere. Das ist auch ganz klar. Einige Fächer sind für deinen Lerntyp besser geeignet als andere.

Tipps wie du am besten lernst:

  • Wenn ein klarer Zusammenhang zwischen Lernstoff und einer Möglichkeit zur Anwendung besteht.
  • Wenn du ein Vorbild hast, dem du alles anschauen kannst, zum Beispiel der Lehrerin oder des Lehrers.
  • Wenn du dich auf praktische Dinge konzentrieren kannst.
  • Wenn die Lernaktivität sehr wirklichkeitsnah ist, zum Beispiel bei einem Rollenspiel mit realer Problemstellung.
  • Wenn du selbst etwas ausprobieren und experimentieren kannst.

 

Tipps für Mathe, Deutsch und Englisch:

  • Mathe: Am Besten lernst du, wenn das Neue an vielen Beispielen veranschaulicht wird. Deshalb gebe ich dir den Tipp, dass du dir selbst viele Beispiele zu dem aktuellen Thema suchst oder erstellt. Wenn es zum Beispiel um das Rechnen mit Brüchen geht: Suche dir viele Beispiele, wie du addierst, subtrahierst oder multiplizierst. Suche dir auch Beispiele, die Sonderfälle darstellen, oder bei denen du dich Rechenregeln nicht anwenden kannst. Wichtig ist bei dir zugleich auch, dass wenn du etwas handelnd machen kannst oder etwas Neues experimentell herausfinden kannst, dass du diese Chance dann auch wahrnimmst. Zum Beispiel beim Bruchrechnen, dass du dir beispielsweise eine Pizza vorstellen. Frage dich dann: Wenn du die Pizza in der Hälfte teilst, wie kann man das in einem Bruch darstellen, und wenn ich diese Hälfte dann nochmals Teile, welchen Teil der Pizza habe ich dann?
  • Deutsch: Wichtig ist für dich, dass du das Neue​ gelernte gleich anwenden kannst, damit du den Sinn und den Zusammenhang erkennst. Wenn du also neue Grammatikregeln lernst oder etwas zur Groß- und Kleinschreibung, versuche gleich Sätze zu bilden oder kurze Texte zu schreiben. So kannst du es dir besser merken, da du es gleich angewendet hast. Als schönen Nebeneffekt hast du dir auch selbst tolle Beispiele erstellt, die du dir zum besseren Verständnis immer wieder durchlesen kannst.
  • Englisch: Wie für Mathe, gilt das Gleiche auch für Englisch. Suche dir zu einem Thema oder einer neuen Grammatik möglichst viele Beispiele und auch Gegenbeispiele um dir selbst das Neue zu verdeutlichen.

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Es ist wirklich einfach und dennoch genial, aber auch gleichzeitig schade, es einem in der Schule nicht beigebracht wird, sondern man meistens nur trockenen Inhalt hingeklatscht bekommt.